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15.11.17
16:08 Uhr
FDP

Dennys Bornhöft: Wir führen die stärkere Unterstützung der Investitionen in die Hospiz- und Palliativplätze fort

Presseinformation Sperrfrist Redebeginn! Es gilt das gesprochene Wort Wolfgang Kubicki, MdL Vorsitzender Anita Klahn, MdL Stellvertretender Vorsitzender Christopher Vogt, MdL Parlamentarischer Geschäftsführer
Nr. 298/2017 Kiel, Mittwoch, 15. November 2017
Soziales/ Hospizplätze



www.fdp-fraktion-sh.de Dennys Bornhöft: Wir führen die stärkere Unterstützung der Investitionen in die Hospiz- und Palliativplätze fort In seiner Rede zu TOP 15 (Wohnortnahe stationäre Hospizplätze weiter be- darfsgerecht anpassen) erklärt der sozialpolitische Sprecher der FDP- Landtagsfraktion, Dennys Bornhöft:
„Schwerstkranke Menschen und ihre Angehörigen benötigen in der letzten Phase des Lebens Unterstützung – beispielsweise durch Pflegeleistungen, Behandlungen oder Seelsorge. Schleswig-Holstein ist ein ländlich geprägtes Flächenland mit teils langen Wegen. Diese Gegebenheit ist eine Herausforderung bei der landesweiten Gesundheitsversorgung. Eine Umfrage des Deutschen Hospiz- und Palliativ- verbandes ergab, dass zwei Drittel der Menschen zuhause in ihrem gewohn- ten Umfeld sterben möchten. Die stationäre Unterbringung von sterbens- kranken Menschen an wenigen Standorten in einem Flächenland ist daher nicht immer den Umständen angemessen. Leider reißt sie noch zu häufig die Betroffenen aus ihrem persönlichen Umfeld heraus.
Ziel muss sein, dass jeder Mensch selbstbestimmt in allen Lebenslagen sein kann, auch in den letzten Tagen und Wochen des Lebens. Um den Wunsch des häuslichen oder zumindest wohnortnahen Sterbens zu erfüllen, bedarf es eine flächendeckende Versorgungsstruktur mit vielfältigen, differenzier- ten und möglichst lokalen Angeboten.
Daher begrüßen wir, dass neue Standorte und Plätze über das Land verteilt werden sollen. Damit werden lange Wege und ein unpersönlicher Abschied zwar nicht gänzlich verschwinden, aber es ist ein wertvoller Schritt, der hier getan wird.
Derzeit gibt es in Schleswig-Holstein 66 stationäre Hospizplätze in sechs Hospizen und 78 Palliativbetten in acht Stationen. Als Richtwert für die Be- darfsbemessung von Hospizplätzen werden grob 50 Plätze pro eine Million Sina Schmalfuß, stellv. Pressesprecherin, v.i.S.d.P., FDP-Fraktion im Schleswig-Holsteinischen Landtag, Landeshaus, 24171 Kiel, Postfach 7121, Telefon: 0431 / 988 1490, Telefax: 0431 / 988 1497, E-Mail: fdp-pressesprecher@fdp.ltsh.de, Internet: http://www.fdp-fraktion-sh.de Einwohner, bei Palliativbetten 28 bis 36 Plätze pro eine Million Einwohner angeregt. Das bedeutet bei 2,8 Millionen Einwohnern um die 140 Hospizplätze und 78 bis 100 Palliativbetten. Die Anzahl an Plätzen wird je- weils kurz- und mittelfristig steigen. In der Hospiz auf 135 und im Palliativ- bereich auf 106 Betten. Insbesondere bei den Hospizen gibt es eine breitere Aufstellung in der Fläche, so in Bad Oldesloe, Gettorf, Itzehoe, Schleswig, Norderstedt, Rendsburg und Niebüll.
Neben der baulichen Erweiterung ist auch die Unterstützung vor allem des Ehrenamtes in der Hospiz- und Palliativversorgung ein wesentlicher Bau- stein dieser Landesregierung als auch der vorherigen. Zu diesem Baustein gehört insbesondere auch die Trauerbegleitung, welche überwiegend aus Spendengeldern finanziert wird. Schließlich enden Beglei- tung und Hilfestellung für Angehörige nicht mit dem Tod des schwerkranken Menschen.
Die Begleitung und Pflege von schwerstkranken Personen ist auch im Hin- blick des demografischen Wandels eine dauerhaft gesamtgesellschaftliche Aufgabe. Es bleibt bei der Zielsetzung, dass der Wunsch des Betroffenen, in einer vertrauten Umgebung für immer einzuschlafen, die höchste Priorität hat. Die Versorgung in Palliativabteilungen und Hospizen muss vernetzt er- folgen und es muss dafür Sorge getragen werden, dass die zur Verfügung stehenden Angebote wie stationäre aber insbesondere auch ambulante Hospizbegleitung in der Bevölkerung bekannt sind. Da die wenigsten Men- schen häufig über das Sterben sprechen, es vermeintlich ein Tabuthema ist, muss der Bekanntheitsgrad dieser Hilfssysteme gesteigert werden.
Dies alles ist wiederum nur aufgrund der gewachsenen und vorbildlich funk- tionierenden Zusammenarbeit von ehrenamtlichen und hauptamtlichen täti- gen Menschen möglich. Ohne das ehrenamtliche Engagement wäre das Hospizwesen in Schleswig-Holstein nicht vorstellbar und sicherlich auch nicht so stark als belastbare Säule in unserer Krankenversorgung integriert. Wir werden den bereits begonnen Weg der stärkeren Unterstützung der In- vestitionen in die Hospiz- und Palliativplätze fortführen. In diesem Punkt herrscht sicherlich auch große Einigkeit in diesem Hohen Haus.
Schließen möchte ich mit einem ausdrücklichen Dank an alle ehrenamtli- chen und hauptamtlichen Beteiligten der Hospiz- und Palliativversorgung. Sie sorgen dafür, dass es die schwerstkranken Menschen, als auch deren Angehörigen und Hinterbliebenen in schweren Stunden etwas leichter ha- ben.“



Sina Schmalfuß, stellv. Pressesprecherin, v.i.S.d.P., FDP-Fraktion im Schleswig-Holsteinischen Landtag, Landeshaus, 24171 Kiel, Postfach 7121, Telefon: 0431 / 988 1490, Telefax: 0431 / 988 1497, E-Mail: fdp-pressesprecher@fdp.ltsh.de, Internet: http://www.fdp-fraktion-sh.de