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22.02.18
13:00 Uhr
B 90/Grüne

Marlies Fritzen zum Europäischen Jahr 2018

Presseinformation

Landtagsfraktion Es gilt das gesprochene Wort! Schleswig-Holstein TOP 21 – Europäisches Jahr 2018 Pressesprecherin Claudia Jacob Landeshaus Dazu sagt die kulturpolitische Sprecherin Düsternbrooker Weg 70 der Landtagsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen, 24105 Kiel
Zentrale: 0431 / 988 – 1500 Durchwahl: 0431 / 988 - 1503 Marlies Fritzen: Mobil: 0172 / 541 83 53
presse@gruene.ltsh.de www.sh-gruene-fraktion.de
Nr. 065.18 / 22.02.2018

Die Erinnerung an unser gemeinsames Erbe ist nötiger denn je
In Zeiten der Krisen, des erstarkenden Nationalismus und Chauvinismus, der Kriege und vermehrt auch wieder Stellvertreterkriege, des Hasses und religiösen Fanatismus, der fake news, der Lügen und des Misstrauens, in Zeiten wie diesen also reden wir über Kultur und unser Erbe.
Ergibt das Sinn? Haben wir nichts Wichtigeres zu tun? Nein, entschieden nein.
Natürlich geht es auch um den Erhalt unserer Denkmale, um die Bewahrung von Kunstwer- ken, die Erinnerung an Traditionen. Aber damit geht es auch um Identitäten, um Gründe und Begründungen für das heute, um Positionen für morgen. Dass Europa 2018 zum Kul- turerbe-Jahr ausruft, passt genau in die Zeit. Die Erinnerung an unser gemeinsames Erbe, an gemeinsame Werte ist 100 Jahre nach dem Ende des 1. Weltkriegs nötiger denn je.
„Concordia domi – foris pax“ – so lautet die Inschrift auf dem Lübecker Holstentor. „Drinnen Eintracht – außen Frieden“ – das Motto der Hansestadt. In dem Bündnis, das zum schran- kenlosen Handel und zur Mehrung des Wohlstands gegründet wurde, in der Hanse schon war klar: Ohne Frieden kein Wohlstand, ohne gemeinsame Verständigung kein Erfolg.
Auch das ist unser kulturelles Erbe.
Die Europäische Union steht vor schweren Herausforderungen und ich meine auch Ent- scheidungen. Schauen wir auf unser gemeinsames Erbe, können und müssen wir fragen, was die verbindenden Werte sind, was die EU im Innersten zusammen hält. Und wie eine im Innern gefestigte EU nach außen friedenserhaltend wirken kann.

Seite 1 von 2 Dabei gilt es nicht, sich abzugrenzen und gegen andere Kulturen zu formieren. Abschottung hat am Ende noch nie funktioniert. In der Erkenntnis der eigenen Geschichte liegt der Schlüssel zur Identifikation. Mit der klaren Selbstverortung kann auch ein gegenüber gese- hen und respektiert werden.
Darin auch liegt der Wert der Auseinandersetzung mit dem kulturellen Erbe. Und die Chan- ce für eine Rückbesinnung und Neuverortung.
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