Navigation und Service des Schleswig-Holsteinischen Landtags

Springe direkt zu:

Diese Webseite verwendet ausschließlich für die Funktionen der Website zwingend erforderliche Cookies.

Datenschutzerklärung

Pressefilter

Zurücksetzen
21.08.18
12:05 Uhr
FDP

Oliver Kumbartzky: Dürrehilfen nicht mit der Gießkanne ausschütten, Risikovorsorge fördern

Presseinformation

Christopher Vogt, MdL Vorsitzender Anita Klahn, MdL Stellvertretende Vorsitzende Oliver Kumbartzky, MdL Parlamentarischer Geschäftsführer
Nr. 281/ 2018 Kiel, Dienstag, 21. August 2018
Landwirtschaft/Dürrehilfen



Oliver Kumbartzky: Dürrehilfen nicht mit der Gießkanne ausschütten, Risikovorsorge fördern



www.fdp-fraktion-sh.de Im Vorfeld der Vorstellung der Erntebilanz 2018 durch die Bundeslandwirtschafts- ministerin erklärt der Parlamentarische Geschäftsführer und landwirtschaftspoliti- sche Sprecher der FDP-Landtagsfraktion, Oliver Kumbartzky:
„Mit Spannung erwarten wir, ob der Bund morgen erklärt, dass es Sonderhilfen für von der Dürre geschädigte Betriebe geben wird. Voraussetzung dafür ist, dass die bundesweite Erntebilanz für das Jahr 2018 rechtfertigt, von einem ‚nationalen Ausmaß‘ der Dürreschäden zu sprechen. Noch kennen wir nicht alle Zahlen, aber wir wissen schon jetzt, dass Schleswig-Holsteins landwirtschaftliche Betriebe durch die enorme Trockenheit besonders betroffen sind.
Der Bund muss rasch entscheiden, ob und welche Hilfen es geben kann. Wenn, dann sollte es unserer Meinung nach ein zielgerichtetes Bund-Länder- Hilfsprogramm geben. So wie bei ähnlich gelagerten Fällen sind dabei alle Bundes- länder in der Pflicht, sich solidarisch an den Hilfen zu beteiligen. Die Hilfe müsste zudem gerecht gestaltet werden, denn nicht alle Regionen sind gleich schwer be- troffen. Die Auszahlung eventueller Nothilfen des Bundes sollte auf keinen Fall nach dem Gießkannenprinzip vollzogen werden, sondern sich an der Bedürftigkeit ausrichten. Unabhängig von möglichen Sonderhilfen müssen darüber hinaus weite- re Maßnahmen ergriffen werden, um die außergewöhnlichen, aktuellen Schäden zu bewältigen. Eine unbürokratische Anpassung der Steuervorauszahlungen könnte den landwirtschaftlichen Betrieben etwas Luft geben und ebenfalls dazu beitragen, die akute Notsituation zu bewältigen. Gleiches gilt für eine vorgezogene Auszah- lung der EU-Betriebsprämien.
Zudem ist es jetzt an der Zeit, die Eigenvorsorge der Landwirte angemessen zu ho- norieren. Die steuerfreie Ansparung einer Risikoausgleichsrücklage in Höhe des Durchschnittsgewinns der vergangenen vier Wirtschaftsjahre wäre ein entspre- chendes Instrument. Hier muss der Bundesgesetzgeber aktiv werden. Risikovor- sorge muss schließlich vor der Krise beginnen. Das wäre klar der bessere Weg als bei jeder neuen Krise den Eindruck zu erwecken, diese mit Finanzspritzen abmil- dern zu können. Wir rufen alle Beteiligten dazu auf, die Debatte um die Dürrehilfen sachlich und nicht auf ideologischer Ebene zu führen. Ein gegeneinander ausspie- len von konventioneller und ökologischer Landwirtschaft führt nicht zu Lösungen und darf es nicht geben“
Eva Grimminger, Pressesprecherin, v.i.S.d.P., FDP-Fraktion im Schleswig-Holsteinischen Landtag, Landeshaus, 24171 Kiel, Postfach 7121, Telefon: 0431 / 988 1488, Telefax: 0431 / 988 1497, E-Mail: fdp-pressesprecher@fdp.ltsh.de, Internet: http://www.fdp-fraktion-sh.de