Navigation und Service des Schleswig-Holsteinischen Landtags

Springe direkt zu:

Diese Webseite verwendet ausschließlich für die Funktionen der Website zwingend erforderliche Cookies.

Datenschutzerklärung

Pressefilter

Zurücksetzen
25.01.19
10:39 Uhr
FDP

Dennys Bornhöft zu TOP 16 "Maritime Forschung"

Presseinformation Sperrfrist Redebeginn! Es gilt das gesprochene Wort Christopher Vogt, MdL Vorsitzender Anita Klahn, MdL Stellvertretende Vorsitzende Oliver Kumbartzky, MdL Parlamentarischer Geschäftsführer
Nr. 033/2019 Kiel, Freitag, 25. Januar 2019
Hochschule und Wissen- schaft/Maritime Forschung



www.fdp-fraktion-sh.de Dennys Bornhöft zu TOP 16 „Maritime Forschung“ In seiner Rede zu TOP 16 (Maritime Forschung) erklärt der Abgeordnete der FDP-Landtagsfraktion, Dennys Bornhöft:
„Maritime Forschung hat in Kiel eine lange und erfolgreiche Tradition vor- zuweisen. Über Jahrzehnte hinweg wurden hervorragende forschungstech- nische Kompetenzen aufgebaut, die weit über unser Land hinaus geschätzt werden. Insofern ist es wichtig und richtig, das Thema ‚Maritime Forschung‘ auf die Agenda zu setzen. Es ist etwas, was den echten Norden ausmacht.
Ich möchte ein paar Sätze zur Exzellenzinitiative des Bundes und der Länder verlieren. Auch die CAU hat sich mit drei Forschungs-Clustern wieder um diese Förderung der bundesweit ausgeschriebenen Mittel beworben. Positiv hervorzuheben ist dabei die Tatsache, dass die CAU mit zwei ihrer drei Be- werbungen bei der Deutschen Forschungsgemeinschaft Erfolg hatte. Zum einen die schon länger laufende Entzündungsforschung und zum anderen das neue Roots, das auf Menschheitsgeschichte und –kultur abzielt. Insge- samt sprechen wir hier von einem finanziellen Fördervolumen von 100 Milli- onen Euro, verteilt über die nächsten sieben Jahre. 100 Millionen Euro, die nach Schleswig-Holstein gehen, das wird einen hohen, positiven volkswirt- schaftlichen Effekt haben. Mindestens zwei Cluster braucht eine Hochschu- le, um im Wettbewerb als Exzellenzuniversität mitmachen zu können. Hoffen wir alle, dass dieser Schritt erfolgen wird – im April wissen wir mehr.
Auf Initiative von Baden-Württemberg, NRW und Niedersachen ist die Anzahl förderungswürdiger Projekte kurzerhand erhöht worden, jedoch ohne Auf- stockung der Gesamtfördersumme. Damit steht den einzelnen Clustern über den gesamten Zeitraum weniger Geld zu Verfügung, sodass Finanzie- rungslücken entstehen können bzw. geplante Forschungsprioritäten anders aufzustellen sind. Am tragischsten aus schleswig-holsteinischer Perspektive ist jedoch bei dieser Förderrunde, dass die dritte Bewerbung um Future Ocean sehr unerwartet leer ausging. In Zusammenarbeit mit dem GEOMAR wird hier auf international höchstem Niveau und ebenso international aner- Eva Grimminger, Pressesprecherin, v.i.S.d.P., FDP-Fraktion im Schleswig-Holsteinischen Landtag, Landeshaus, 24171 Kiel, Postfach 7121, Telefon: 0431 / 988 1488, Telefax: 0431 / 988 1497, E-Mail: fdp-pressesprecher@fdp.ltsh.de, Internet: http://www.fdp-fraktion-sh.de kannte Spitzenmeeresforschung betrieben – und das schon seit langem. Das GEOMAR kooperiert mit Kieler Schulen – ein toller Ansatz, um natur- wissenschaftliche Berufe jungen Menschen näher zu bringen. Ich bin immer noch etwas stolz darauf, dass ich im Rahmen meines Biologie- Leistungskurses am Gymnasium Wellingdorf auf dem Kieler Ostufer bei ei- nem inhaltlichen Vorgängerprojekt von Future Ocean namens Aquashift mitwirken durfte. Es untersuchte die zeitliche Verschiebung der Algenblüte durch Wassererwärmung – mit fatalen Auswirkungen für die Nahrungssitua- tion der Fischbrut. Seit kurzem ist bekannt, dass dies einer der Gründe ist, warum der Heringsbestand in der Ostsee Probleme hat und die EU die Fangquoten deutlich reduziert.
Meeresforschung wird weltweit mit Kiel, mit der Christian-Albrechts- Universität und dem GEOMAR in Verbindung gebracht. Wir müssen uns da- für stark machen, dass das so bleibt, auch ohne Förderung aus dem Exzel- lenzcluster. Was macht der Klimawandel mit dem Meer? Die Polkappen schmelzen, der Salzgehalt sinkt, Wassermassen vermischen sich anders o- der gar nicht mehr, höhere Temperaturen erhöhen auch das Wasservolu- men, der Meeresspiegel steigt. Auf der anderen Seite ist das Meer aber auch ein Puffer für den Klimawandel, da es CO2 bindet. Aber auch das hat Grenzen und kann zu Übersäuerung führen, wodurch Kieselalgen, Muscheln etc. ihre Schale nicht mehr ausprägen können. Damit gibt es die konkrete Gefahr, dass die Nahrungskette unten am Beginn ausfällt. Was das für ver- heerende Auswirkungen, am Ende auch für den Menschen hat, braucht kei- ner weitere Erläuterung.
Das sind Fragen und Problemlagen, die auch in Kiel erforscht werden. Die- ses Wissen muss gemehrt und verbreitet werden. Krempeln wir die Ärmel hoch für eine Deutsche Allianz Meeresforschung.“



Eva Grimminger, Pressesprecherin, v.i.S.d.P., FDP-Fraktion im Schleswig-Holsteinischen Landtag, Landeshaus, 24171 Kiel, Postfach 7121, Telefon: 0431 / 988 1488, Telefax: 0431 / 988 1497, E-Mail: fdp-pressesprecher@fdp.ltsh.de, Internet: http://www.fdp-fraktion-sh.de