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22.01.20
17:02 Uhr
FDP

Anita Klahn zu TOP 11 "Jahr der Bildung für Nachhaltige Entwicklung"

Presseinformation Sperrfrist Redebeginn! Es gilt das gesprochene Wort Christopher Vogt, MdL Vorsitzender Anita Klahn, MdL Stellvertretende Vorsitzende Oliver Kumbartzky, MdL Parlamentarischer Geschäftsführer
Nr. 021/2020 Kiel, Mittwoch, 22. Januar 2020
Bildung/ Bildung für Nachhaltige Entwicklung



www.fdp-fraktion-sh.de Anita Klahn zu TOP 11 „Jahr der Bildung für Nachhaltige Entwicklung“ In ihrer Rede zu TOP 11 (Jahr der Bildung für Nachhaltige Entwicklung) er- klärt die stellvertretende Vorsitzende und bildungspolitische Sprecherin der FDP-Landtagsfraktion, Anita Klahn:
„Bereits seit 1971 verbraucht die Menschheit mehr Ressourcen als die Erde dauerhaft zur Verfügung stellen kann. Lag der Faktor des weltweiten ökolo- gischen Fußabdrucks heute bereits bei 1,75, wären ab 2050 rechnerisch zwei Erden nötig, um den Menschheitsbedarf nach Ressourcen zu decken – Deutschland hat den Faktor drei bereits überschritten. Nachhaltig ist daran nicht mehr sehr viel.
Die spannende Frage ist jetzt, mit welchen Mitteln wir uns dieser Heraus- forderung stellen wollen. Ich denke, dass die Bildung für Nachhaltige Ent- wicklung dabei helfen kann, sich kritisch mit dem eigenen Konsumverhalten auseinanderzusetzen und einen Denkprozess in Gang zu setzen. Jeder sollte für sich überlegen und entscheiden, mit welchem individuellen Konsumver- halten er bzw. sie dazu beitragen kann, unseren Kindern und Enkeln eine le- benswerte Welt zu hinterlassen.
Ich appelliere an jeden, sorgsam darauf zu achten, dass nicht jedes Verhal- ten allein an einem verordneten Nachhaltigkeitsideal gemessen wird und davon abweichendes Verhalten pauschal verdammt wird. Eine Spaltung der Gesellschaft würde den Weg hin zu mehr Nachhaltigkeit erschweren und nicht erleichtern. Wir sollten versuchen, möglichst viele Menschen auf die- sem Weg mitzunehmen, statt Fronten zu generieren.
Aus diesem Grund ist es ein wichtiger Schritt diesen Diskurs in den Schulen zu führen. Wir halten es aus liberaler Sicht für sehr wichtig, dass sich Schü- lerinnen und Schüler eigenes Wissen aneignen, dass sie naturwissenschaft- liche Prozesse und technische Entwicklungen verstehen. Wir wollen errei- Eva Grimminger, Pressesprecherin, v.i.S.d.P., FDP-Fraktion im Schleswig-Holsteinischen Landtag, Landeshaus, 24171 Kiel, Postfach 7121, Telefon: 0431 / 988 1488, Telefax: 0431 / 988 1497, E-Mail: fdp-pressesprecher@fdp.ltsh.de, Internet: http://www.fdp-fraktion-sh.de chen, dass sie mit eigener Kompetenz, nicht nur im Unterricht, sondern auch im privaten Umfeld eine kritische Auseinandersetzung mit den Auswir- kungen führen. Auf dem Land, und da gibt es bei uns im Norden ausrei- chend Beispiele, gibt es leider zum Auto wenige Alternativen, um seinen Ar- beitsplatz zu erreichen, oder den nächstgelegenen Arzt aufzusuchen. Dies als Umweltsünde zu brandmarken, wird niemanden bekehren, sondern bei den Betroffenen nur zu Trotzreaktionen und Ablehnung führen. Niemandem ist geholfen, wenn die Leute daran gehindert werden, ihren Lebensunterhalt zu verdienen. Veranstaltungen der nachhaltigen Entwicklung, wie der ge- plante landesweite Kongress, können und sollten zu Plattformen der innova- tiven Ideen werden. Nur wenn jede Stimme gehört wird, können wir Konzep- te entwickeln, die auf eine breite Zustimmung treffen.
Daher begrüßen wir, dass die geplante Vorbereitungsveranstaltung zum Jahr der Bildung für Nachhaltige Entwicklung zeitgleich in die Kreise übertragen und durch Workshops vor Ort eine größere Beteiligung ermöglicht wird. Ebenfalls wollen wir Projekte an außerschulischen Lernorten unterstützen und weiterentwickeln. Wir wollen Schulen ermutigen, eigene Schulgärten anzulegen, Exkursionen in die Natur zu machen. Die Sparkassenstiftung bie- tet hier wertvolle Möglichkeiten.
Es ist essentiell wichtig, dass Veränderungen nicht durch radikale Minder- heiten der Mehrheit aufgezwungen werden, sondern Teil eines gemeinsa- men Prozesses sind, in dem alle Akteure gleichsam eingebunden sind. Erst dann kommen wir zu Anpassungen, die so gestaltet sind, dass sie die Ge- sellschaft nicht überfordern werden. Der Preis der Nachhaltigkeit könnte zu hoch sein, wenn die demokratische Gesellschaftsordnung den Wandel nicht überlebt.“



Eva Grimminger, Pressesprecherin, v.i.S.d.P., FDP-Fraktion im Schleswig-Holsteinischen Landtag, Landeshaus, 24171 Kiel, Postfach 7121, Telefon: 0431 / 988 1488, Telefax: 0431 / 988 1497, E-Mail: fdp-pressesprecher@fdp.ltsh.de, Internet: http://www.fdp-fraktion-sh.de