Nr. 67 / 17. Juni 2020


Parlamentspräsident Schlie eröffnet Landtagstagung mit Gedenken an den 17. Juni 1953

Landtagspräsident Klaus Schlie hat in seiner Eröffnungsrede zu Beginn der heutigen Plenarsitzung (Mittwoch) des Volksaufstandes am 17. Juni vor 67 Jahren in der damaligen DDR gedacht: „Wie auch die Demonstranten der friedlichen Protestbewegung im Herbst 1989 sind die Aufständischen von 1953 Meilensteine und Vorbilder für ein entschiedenes Bekenntnis zur Demokratie.“ Auch heute müssten die Grund- und Menschenrechte weltweit verteidigt werden, sagte Schlie mit Blick auf die jüngsten Ereignisse in den USA, die in Deutschland ebenfalls dazu geführt hätten, Rassismus und Diskriminierung zu thematisieren und einen gesellschaftlichen Bewusstseinsprozess anzuregen.
„Unsere Freiheitsrechte müssen täglich mit Leben gefüllt werden. Jeder von uns kann dazu seinen individuellen Beitrag leisten. Demokratie, Grund- und Menschenrechte sind keine Geschenke“, betonte der Landtagspräsident. Der 17. Juni sei den Deutschen eine stete Mahnung, dass Freiheit vor allem Mut brauche. „Wie groß der Mut der Ostdeutschen angesichts des Stasi- Unterdrückungsapparates der SED war, lässt sich erst vor dem Hintergrund der historischen Ereignisse von 1953 angemessen würdigen.“
In seiner Rede erinnerte Schlie auch an die Todesopfer des Volksaufstandes vor 67 Jahren sowie an die Demonstranten, die anschließend zu langjährigen Haftstrafen verurteilt wurden.