Tierschutz | 11.01.2023 | Nr. 11/23
Cornelia Schmachtenberg: Fachgespräch zu Schlachthöfen war wichtig - Videoüberwachung ist eine Möglichkeit Im heutigen Fachgespräch des Agrar- und Umweltausschusses zum Kontrollsystem in Schlachthöfen erklärte die tierschutzpolitische Sprecherin der CDU- Landtagsfraktion Cornelia Schmachtenberg:
„Das Fachgespräch im Agrar- und Umweltausschuss war wichtig und hat viele unterschiedliche Perspektiven aufgezeigt. Wichtig ist: Zuallererst ist der Schlachtbetrieb für den Tierschutz verantwortlich. Die Behörden sind für die Kontrollen zuständig. Es wird deutlich, dass regelmäßig kontrolliert wurde und trotzdem keine tierschutzrechtlichen Verstöße festgestellt werden konnten. Auch eine Kontrollintensität hätte diesen Fall nicht zutage fördern können. Kriminelle Energie findet leider immer ihren Weg. Daher bringen noch mehr Kontrollen nicht automatisch mehr Tierschutz.
Videoüberwachungen können eine gute Idee sein, um mehr Tierschutz zu erreichen. In größeren Betrieben und in andern Bundes- und EU-Ländern wird dies bereits durchgeführt. Wichtig ist die Ausgestaltung auch was das Thema Datenschutz angeht. Dabei ist rechtlich zu prüfen, was möglich ist. Bei einer Einführung ist es wichtig, auch die enge Zusammenarbeit zwischen Betrieben und Kontrollbehörden zu intensivieren, um Beispiele für Aufklärungen und Schulungen zu geben und vor allem um ein Vertrauensverhältnis und ein kooperatives Miteinander zu schaffen.
Der CDU ist besonders wichtig, auch an die kleinen regionalen Betriebe zu denken und ihnen eine langfristige Perspektive zu eröffnen. Diese Betriebe stehen ohnehin vor immensen Herausforderungen, wie etwa dem Fachkräftemangel. Diesen wollen wir nicht weiter verschärfen. Neben den Betriebsleitern muss auch dem Arbeitnehmer die Sicherheit in einem neuen Projekt gegeben werden, dass sie nicht unter Generalverdacht stehen, sondern die Seriosität des Handwerkes repräsentieren.
Der Kreis Rendsburg Eckernförde hat schnell gehandelt. Die Idee eines Pilotprojektes ist gut – man kann davon lernen, sich austauschen und den Tierschutz weiterentwickeln. Dabei sollte man die Erfahrungen aus anderen Betrieben und Bundesländern nutzen“, so Schmachtenberg.



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