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03.03.23
15:08 Uhr
Landtag

MIT SPERRFRIST: Landtagspräsidentin Kristina Herbst wirbt beim Jahresempfang des LandesFrauenRates für mehr politisches Engagement von Frauen

Nr. 162 / 3. März 2023
Sperrfrist: Sonntag 11 Uhr


Landtagspräsidentin Kristina Herbst wirbt beim Jahresempfang des LandesFrauenRates für mehr politisches Engagement von Frauen

Landtagspräsidentin Kristina Herbst hat heute (Sonntag) auf dem Jahresempfang des LandesFrauenRates Schleswig-Holstein dafür geworben, noch mehr Frauen für ein politisches Engagement auf kommunaler Ebene zu gewinnen. Sie habe selbst erfahren, dass die Kommunalpolitik die beste Schule für politisches Engagement sei. „Gerade deshalb ist es so wichtig, für diesen politischen Kernbereich unserer Demokratie Frauen zu gewinnen, zu begeistern und zu überzeugen“, so Herbst. Der mindestens angestrebte Anteil von 50% Frauen in kommunalpolitischen Ämtern sei noch nicht erreicht.
Der Jahresempfang fand im Vorfeld des Internationalen Frauentages statt, der am 8. März begangen wird. „Dieser Tag würdigt zugleich alle Frauen, die überall auf der Welt gegen Benachteiligung und Unterdrückung von Frauen und für das Selbstbestimmungsrecht, die Freiheit und Gleichstellung von Frauen kämpfen“, betonte die Parlamentspräsidentin. Herbst hob in diesem Zusammenhang den mutigen Kampf der Frauen im Iran hervor: Zwar seien die Proteste, die dort noch immer stattfänden, weitgehend aus der Berichterstattung verschwunden. Und doch würden Frauen und Mädchen im Iran noch immer täglich ihre Gesundheit und ihr Leben für das Streben nach Freiheit aufs Spiel setzen. „Meine Gedanken sind heute auch bei den Frauen in der Ukraine. Bei denen, die Opfer von unvorstellbaren Gewaltverbrechen wurden, die fliehen mussten oder die – zum Teil mit der Waffe in der Hand – ihre Familien und ihre Heimat verteidigen“, ergänzte Herbst.
Der Empfang des LandesFrauenRates stand in diesem Jahr unter dem Motto „Frauen und Gesundheit“. Hierbei handele es sich um ein Thema, dem nach Einschätzung der Parlamentspräsidentin in mehrfacher Hinsicht große Aktualität zukomme. Gegenwärtig werde beispielsweise die Menopause von einer Initiative unter dem Titel „Menopause is a new Beginning“ thematisiert und im Rahmen einer Veranstaltung im Deutschen Bundestag Mitte März präsent gemacht. Die Landtagspräsidentin wies in ihrer Rede auch darauf hin, dass in der Gesellschaft die ‚Gesundheit‘ weiterhin vorrangig als ‚männliche Gesundheit‘ definiert werde. „Ich war offen gestanden mehr als verwundert, als ich das erste Mal erfuhr, dass unsere medizinische Forschung bis heute in der Regel mit einem so genannten ‚männlichen Durchschnittsmenschen‘ arbeitet“, unterstrich Herbst. So wurden und werden als Maßstab für die medizinische Diagnose, Therapie und auch für die Arzneimittelforschung überwiegend Männer herangezogen, obwohl – wie jeder wisse – Gesundheit und seelisches Wohlbefinden sehr individuelle Angelegenheiten seien. „Jeder Mensch hat andere Anlagen und spezifische Krankheitsrisiken – das gilt für unterschiedliche Altersgruppen ebenso wie für die unterschiedlichen Geschlechter“, stellte die Landtagspräsidentin abschließend klar.