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18.12.23
10:57 Uhr
SPD

WG: Martin Habersaat: Nach sieben Jahren im Amt ist Ministerin Prien verantwortlich

Heimo Zwischenberger Pressesprecher der SPD-Landtagsfraktion
Adresse Düsternbrooker Weg 70, 24105 Kiel Telefon 0431 988 13051 Telefax 0431 988 1308 E-Mail h.zwischenberger@spd.ltsh.de Webseite www.spd-fraktion-sh.de
PRESSEMITTEILUNG #724- 18.12.2023
Martin Habersaat Nach sieben Jahren im Amt ist Ministerin Prien verantwortlich Zur Debatte um die Gymnasien in Bezug auf die Konsequenzen der Ergebnisse der PISA-Studie sagt der bildungspolitische Sprecher der SPD-Landtagsfraktion, Martin Habersaat:
"Nach sieben Jahren im Amt sollte Frau Prien damit anfangen, Verantwortung für die Lage der Schulen in Schleswig-Holstein zu übernehmen und damit aufhören, schlechte Ergebnisse von PISA und anderswo von der Seitenlinie zu kommentieren.
Fakt ist: • Die Gymnasien in Schleswig-Holstein sind personell besser aufgestellt als alle anderen Schulen, weil die Bildungsministerin auf diese Weise die Rückkehr zu G9 2026 vorbereiten wollte. • Während über alle Schularten gesehen 10,4 Prozent der Lehrkräfte gar keine fertig ausgebildeten Lehrkräfte sind, sind es an unseren Gymnasien nur 3,9 Prozent. • Gymnasiallehrkräfte werden besser bezahlt (auch mit besserer Perspektive auf A14) und müssen weniger Stunden unterrichten als andere. • „Die Gymnasien tragen nicht die Last der Inklusion von Kindern mit sonderpädagogischem Förderbedarf, nicht die Last der Integration zugewanderter Kinder und Jugendlicher. Das Gymnasium kann sich nicht damit herausreden, dass die falschen Schüler kommen.“ (Zitat Olaf Köller im Spiegel, 9.12.2023) • In ihrer Amtszeit hat Karin Prien die Möglichkeiten der Abschulung vom Gymnasium ausgebaut, den Übergang von der Grundschule zum Gymnasium mit höheren Hürden versehen. • Die Gymnasien in Schleswig-Holstein werden ab 2026 durch die Rückkehr zu G9 einen zusätzlichen Jahrgang beschulen müssen. Das geht auf ein Wahlversprechen von Daniel Günther zurück, bei dessen Finanzierung die Regierung Schulen und Schulträger weitgehend allein ist.

Statt strengere Noten zu fordern (Prien), wäre es an der Zeit, bessere Unterrichtsqualität in den Blick zu nehmen. Prof. Köller fordert, jugendliche zu motivieren und intellektuell zu aktivieren. Das ging schon vor 100 Jahren kaum mit schwarzer Pädagogik. Es geht mit Lebensweltbezug und mit Blick auf die Kompetenzen, die in diesem Jahrhundert wichtig sind. Bezeichnend ist, dass die einzige bildungspolitische Initiative in diese Richtung in den letzten Monaten im Auftrag der Landwirtschaft vom schleswig-holsteinischen Landwirtschaftsminister unternommen wurde. Es ist in der Pädagogik außerdem eine gesicherte Erkenntnis, dass es lernfördernd ist, sich in seiner Umgebung wohl zu fühlen. Das passt weder zum Umgang mit Klassenlehrkräften, noch zum Zustand mancher Gebäude und schon gar nicht zum Damoklesschwert der Abschulung.
Vor diesem Hintergrund halte ich die Entscheidungen der Regierung Günther für falsch, die Kommunen bei Ganztag und G9 nicht ausreichend zu unterstützen, die Unterrichtsversorgung ab dem kommenden Schuljahr weiter zu verschlechtern und die DaZ-Förderung zurückzufahren. Und wie oft müssen die Ministerinnen Prien und Touré eigentlich noch hören, dass wir bei den Viereinhalbjährigen ansetzen müssen - und zwar bei allen, nicht bei einigen?“
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