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26.02.24
10:29 Uhr
SPD

Serpil Midyatli und Marc Timmer: SPD-Fraktion klar gegen den Einsatz von CCS

Heimo Zwischenberger Pressesprecher der SPD-Landtagsfraktion
Adresse Düsternbrooker Weg 70, 24105 Kiel Telefon 0431 988 13051 Telefax 0431 988 1308 E-Mail h.zwischenberger@spd.ltsh.de Webseite www.spd-fraktion-sh.de


PRESSEMITTEILUNG #49 - 26.02.2024
Serpil Midyatli und Marc Timmer SPD-Fraktion klar gegen den Einsatz von CCS Zur aktuellen Diskussion über den Einsatz von CCS erklärt die Vorsitzende der SPD-Fraktion, Serpil Midyatli: „Die schleswig-holsteinische Sozialdemokratie hat sich bereits früh gegen den Einsatz von CCS ausgesprochen.
Risiken dieser Technologie bestehen. Eine dauerhafte Entsorgung ohne Leckagen völlig auszuschließen, wird vermutlich nicht möglich sein.
Es ist unklar, ob wir jemals eine CCS-Infrastruktur benötigen werden. Grundsätzlich gilt für uns der abfallpolitische Leitgedanke „Vermeiden statt Entsorgen“. Das ist im Falle von etwa 95 bis 98 % der Emissionen machbar. Die Energiewirtschaft kann vollständig dekarbonisiert werden. Auch der überwiegende Teil der Industrie kann ohne die Freisetzung von CO2 auskommen.“

Der energiepolitische Sprecher der SPD-Fraktion, Marc Timmer, ergänzt: „Es wäre falsch, jetzt für sehr viel Geld eine CCS-Infrastruktur in Deutschland aufzubauen, ohne zu wissen, über welche Restemissionen wir überhaupt reden.
Hinzu kommt, dass die Entsorgungsstruktur grundsätzlich teurer als die Vermeidung von CO2 ist. Der Staat würde wie bei der Endlagerung atomarer Abfälle mitfinanzieren und Sicherheiten geben müssen - und das bei knappen Kassen.
Wir sollten uns als Gesellschaft nicht überfordern. Derzeit gibt es genug zu tun beim Ausbau der Strom- und Wärmenetze sowie einer klugen Infrastruktur für Wasserstoff. Parallel dazu eine CCS-Infrastruktur aufzubauen, ohne den Vermeidungspfad konsequent zu Ende zu gehen, zäumt das Pferd von hinten auf.
Es mag geringe Restemissionen geben, beispielsweise von der Zementindustrie. Dafür müssen gemeinsam mit der Industrie passgenaue Lösungen gefunden werden. Eine aufwendige und teure CCS-Infrastruktur halten wir allerdings nicht für erforderlich. Insbesondere wenn man nachhaltige Klimastrategien wie Waldanbau oder Wiedervernässung von Mooren einbezieht.“



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